Donnerstag, 30. März 2017

Die "Lähmung" der deutschen, patriotischen Kreise - Und katholische Sorgen deshalb

Der Videokanal "wir selbst" wird offenbar von einem Jesuiten oder Jesuitenschüler betrieben und er kann - wieder einmal - bestens aufzeigen, "wie Jesuiten arbeiten"

Die Verschwörungstheoretiker sind schuld an einer derzeitig festzustellenden "Lähmung im patriotischen Lager". So der Tenor eines neuen Video's, das der anonym betriebene Videokanal "wir selbst", der sich geistig im Umfeld des "Instituts für Staatspolitik" (IfS) bewegt, herausgebracht hat (1). So platt vor sich her getragen, bekommt man eine solche These selten zu hören. Und deshalb wollen wir sie uns doch einmal anhören .... (1)

Den Tenor und die Inhalte dieses Video's (1) kann man gar nicht genug auf sich wirken lassen. In diesem Video ist so viel zum Ausdruck gebracht.

Müssen wir das noch im einzelnen analysieren, was hier zum Ausdruck kommt? Insbesondere: Wer hier spricht? Hat man Ohren - zu hören? - - -

Greifen wir doch einmal eines der vielen hier gebotenen Pralinchen heraus, nämlich den "recht interessanten" Umstand, daß unter den sonstigen weitgehend nichtssagenden Fotos, die ständig eingeblendet werden, um die Gefühlslagen zu spiegeln, von denen gerade die Rede ist, in Minute 6'55 - während nun noch sehr allgemein von den "bösen", den ganz "bösen" "anderen" die Rede ist, nämlich von jenen, die das patriotische Lager "lähmen" (oh, hört doch bloß diesem einen Wort nach: "lähmen") - einmal ein Videokanal eingeblendet ist. Damit wird ein bisschen konkreter ein Hinweis gegeben, worauf der anonyme "wir selbst"-Sprecher wünscht, seine Ausführungen bezogen zu sehen.

Uns fiel unter den vielen dabei eingeblendeten Video's eines mit dem Titel "Identitätere Bewegung - Karnevalscherz" ins Auge (2). Weiiiiiß ich jetzt auch nicht, warum! Aber es ist halt einfach eine klare Ansage, nicht wahr? Und so eine klare Ansage kann ja jemanden ... "lähmen", der sich als "wir selbst" identifiziert. Das ist verständlich. Und das kann man sich ja dann schon einmal ansehen, dieses Video. Ist ja auch erst einen Monat zuvor, am 7. Februar 2017, veröffentlicht worden ....

(Bezeichnenderweise ist das folgende Video - schon wenige Tage nach Veröffentlichung dieses Blogartikels leider - zumindest für Youtube-Zuschauer mit der Länderkennzeichnung Deutschland - gesperrt worden. In ihm macht man sich über die Identitären ziemlich arg und sehr überzeugend lustig, so daß jedes weitere Argumentieren auch wirklich überflüssig wird.)

"... Kölle Alaf, rättättä". Ja. Und dann versteht man es schon, was an einem solchen Video schmerzen und wehtun kann. Es kann einem da nur noch unser immer wieder so notwendiger Wilhelm Busch in den Sinn kommen und man kann nur mit Jammer-Miene beklagen:

... Dieses plötzliche Ereignis
Tut ihm in der Seele leid.
Ach, man will auch hier schon wieder
Nicht so wie die Geistlichkeit.

Unglaublich. Da wird doch unser aller allseits beliebter, dieser so sympathische junge Mann mit Namen Martin Sellner, zu dem wir alle aufblicken - ab Minute 2'49 - in Zusammenhänge gestellt, in die wir ihn doch wirklich nicht gern gestellt sehen. Das muß uns nun wirklich alle schrecklich lähmen.

Ach je. Aber ist das denn ein neuer Zusammenhang? Wer etwa die Zeitschrift "Sezession" des IfS der vielen letzten Jahre gelesen hat, weiß doch, daß all diese Zusammenhänge so schon immer bestanden haben. Sie ergeben sich schon aus der christ-katholischen Grundausrichtung in diesen Kreisen. Und so konnte ja schon 2006 etwa der damalige Papstberater Robert Spaemann in der Zeitschrift "Sezession" die These vertreten, daß es, was das jüdische Volk betrifft, nicht auf genetische Kontinuität ankäme, um sich in besonderer Weise mit ihm identifizieren zu können. Und auf diese Identifikation hinzuweisen, war der Zeitschrift "Sezession" eben wichtig. Und auch der allseits beliebte und ach so "kluge" Autor Gunnar Heinsohn hat mit seiner besonderen Verbundenheit mit Israel weder in einem "Sezession"-Interview, noch sonst besonders hinter dem Berge gehalten. (Mit dem hübschen Tenor: "Ich habe Bewunderung für Israel und bin an Deutschland gewöhnt." - Das ist so "Sezession-"Orginalton. Und darauf hinzuweisen, muß natürlich alle schrecklich lähmen. Denn: Wer hätte denn daran bislang größeren Anstoß genommen?

Nur noch einmal zwischen geschoben: Gegen eine besondere Identifikation eines Nichtjuden mit dem jüdischen Volk ist grundsätzlich nichts zu sagen. Jeder darf sich mit dem Volk "besonders" verbunden fühlen, das ihn am meisten zusagt. Nur merkwürdig, daß gerade in politischen und religiösen Führungskreisen es immer nur ein Volk ist, mit dem man sich besonders identifiziert. Warum zum Beispiel haben die Tschetschenen dort keine Lobby? Warum haben die Tuareg keine Lobby? Tschetschenien konnte vor den Augen der gesamten Weltöffentlichkeit zerbombt werden - niemand zuckte mit der Wimper. Kaum jemand zeigte Verbundenheit mit diesem Volk. Alle jubeln heute jenem zu, der mitverantwortlich war für die Bomben: Wladimir Putin.

Kevin MacDonald wird weiter ignoriert und mit ihm fast die gesamte Evolutionäre Anthropologie

Der Tenor des ersten Video's ist jedenfalls, es solle bloß "Ideologiekritik" betrieben werden, aber nur ja keine "Verschwörungstheorie". Als ginge nicht beides zugleich! Lächel. Als müsse nicht beides zugleich geschehen. Und von dem Bereich, wo beides zugleich geschieht, nämlich in der Evolutionären Anthropologie, bzw. in der Wissenschaft allgemein ist schon wieder einmal gar nicht die Rede. Aber hallo! Wir werden uns doch hüten, wir von der - Geistlichkeit. Wie schon seit Jahrzehnten nicht. Genau so wie es schon anhand des Wirkens von Alain de Benoist hier auf dem Blog aufgezeigt worden ist. Allerliebst. Und es merkt immer noch keiner? Immer noch nicht? Uns fällt dazu eigentlich nur noch ein:

Freut Euch des Lebens,
Großmutter wird mit der Sense rasiert.

Ein Satz, der letztlich aber auf beide hier behandelten Videokanäle anwendbar ist. In dem zweiten Video vom 7. Februar 2017, mit dessen Machern und politischer Einstellung man sonst auch wirklich nicht viel am Hut haben kann, werden aber nun Zusammenhänge auf den Punkt gebracht, auf die hier auf dem Blog schon seit vielen Jahren hingewiesen wird. Das muß auch - sinnvollerweise - gar nicht so emotional und aggressiv vorgetragen werden wie das in diesem Video geschieht. Schließlich ist das alles von dem US-amerikanischen Evolutionären Psychologen Kevin MacDonald schon sachlich-nüchtern gründlich analysiert worden. Im Umfeld des "Instituts für Staatspolitik" und des Ares-Verlages in Graz zum Beispiel wurde schon vor vielen Jahren auf die Veröffentlichungen des Kevin MacDonald über Judentum und Antisemitismus als gruppenevolutionäre Strategien aufmerksam gemacht. Man hat die Auseinandersetzung mit diesem Autor Kevin MacDonald aber in diesem Umfeld nie gesucht. Bzw.: Es ist offensichtlich, daß man ihr tunlichst und bis heute aus dem Weg geht. Denn auch hier will einer wieder einmal "nicht so wie die Geistlichkeit".

Die Folge einer solchen Nichtkonfrontation der Anhängerschaft mit dem Stand der Forschung sind dann solche Auseinandersetzungen wie die, die durch diese beiden Video's besonders prägnant charakterisiert werden.

Es wäre gut, wenn diese zur Wahrheit mutigen Videomacher zunächst einmal das Dritte Reich selbst einen "Karnevalscherz" nennen würden. Dann würden sie auch selbst glaubwürdiger herüber kommen. Hier auf dem Blog sind jedenfalls - zusammen mit Karlheinz Deschner ("Der Molloch") und vielen anderen - wirklich genug Anhaltspunkte gesammelt worden dafür, daß auch das Dritte Reich ein "Karnevalscherz" war. In meinem Buch "Hitler und die Astrologen" verwende ich sogar fast den gleichen Ausdruck. Aber wir freuen uns sehr, daß in dem Video von "Mut zur Wahrheit" auf den lächerlichen Umstand hingewiesen wird, daß von diesen "Konservativen Revolutionären" noch nicht einmal die ganze Frage der "Geschichtspolitik" rund ums Dritte Reich aufgerollt wird. Was nun wirklich alles über diese Gruppierung sagt, alles. Das ist so lächerlich und schreit so sehr zum Himmel, daß darüber kein Wort mehr verloren werden muß. Man befasste sich dort so lange mit Geschichtsrevisionismus, so lange man sich sicher sein konnte, daß er nicht zur gesellschaftlichen Anwendung kommen könne. In dem Augenblick, wo er das - mit der AfD - könne, bricht sofort das Schweigen der Lämmer aus. Oh, ihr Trantüten, ihr lächerlichen. Und lächerlich genug weiterhin, daß hier - offenbar - erst eine sehr starke Identifizierung mit einem sehr undifferenziert gsehenen Dritten Reich vorhanden sein muß, um von "wir selbst" überhaupt für würdig empfunden zu werden, als "Gegner" gekennzeichnet zu werden. Nicht wahr? Die Geistlichkeit und ihre Schliche!

Allgemeines Astroturfing und Schäfchentreiben am "rechten Rand"

Solche Video's wie diese beiden kommen also heraus, wenn man die gebildete nachwachsende Generation eines Landes über Jahre und Jahrzehnte hinweg verdummt, sie nicht über die Fortschritte in der Wissenschaft, insbesondere in der Evolutionären Anthropologie und auch in der Zeitgeschichte informiert und aufklärt, sondern stattdessen über Jahre und Jahrzehnte hinweg das Volk mit Phrasen abspeist. Phrasen, Phrasen, Phrasen. Wir haben all das hier auf dem Blog oft genug gekennzeichnet, es hängt uns zum Halse heraus. Zuletzt in unserem Artikel "Tapfer voran, AfD, mit Michael Klonovsky als informiertem Vordenker!" (GA-j!, 10.7.2016)

Im Umfeld der "Identitären Bewegung", des "Instituts für Staatspolitik"*) und der Partei "Alternative für Deutschland" spielt sich also gegenwärtig eine Auseinandersetzung ab zwischen zwei Lagern. Ein für allerhand Geistlichkeiten höchst sinnvolles, munteres Schäfchentreiben zwischen den ach so "seriösen" (!) "Rechtskonservativen" (4) und den ach so "unseriösen" (!) Stiefelträgern, den Neonazi's. Dabei sind beide in den meisten Aspekten nur Auswuchs von Astroturfing und - eben: Schäfchentreiben. Und warum dieses Schäfchentreiben? Um es nicht bemerkbar zu machen, daß der eigentlich sinnvolle, nennen wir ihn "dritte Weg" genau zwischen beiden mitten hindurch geht. Daß man die Globalisierungs-Mafia und organisierte Eliten-Kriminalität schon lange kritisieren kann, ohne dümmlich auf der "Neocon"-Linie, aber auch ohne auf einer Springestiefel-Linie zu fahren. Solange nur diese beiden Alternativen gesehen werden, sind alle glücklich und niemand nimmt - wirklich - Anstoß. Da bleibt allerhand Geistlichkeit dann ganz zufrieden und spricht nicht von "Lähmung". :) Ob nicht doch einmal eine junge Generation sich so viel Blödheit auf einmal nicht mehr zumuten will?

Orwell'sches Neusprech

Vielleicht noch einmal ein Hinweis auf einen Aspekt in dem Video von "wir selbst", nämlich auf das niedliche und hübsche Herumdrehen von Worten. Das sollte man sich doch auch auf der Zunge zergehen lassen. Den Begriff vom gesellschaftlichen "Selbstmordprogramm" benutzen wir hier auf dem Blog seit 2011 (GA-j!, 2/2011). Und ich kann mich als Autor nicht erinnern, diesen Ausdruck von irgendwo übernommen zu haben. Dieser Gedanke drängt sich auf, wenn man - irgendwann - auf die Thematik des Elitären Satanismus stößt. Aber interessant erscheint da jetzt, daß dieser Begriff nun von "wir selbst" umgedreht wird (!) und diese "Konservativen Revolutionäre" mal eben so schlankweg behaupten: Wer ihrer Linie nicht folgt, verfolgt ein Selbstmordprogramm. Das ist doch ein wunderhübsches Pralinchen, nicht wahr?

Wie soll man eine Benennung wie "wir selbst" eigentlich verstehen? Sollen wir Klartext sprechen? Sollen wir nicht sagen, daß dieser Videokanal nicht viel eher benannt werden sollte "wir Jesuiten"? Oh, oh, Verschwörungstheorie! Verschwörungstheorie! Unglaublich! Die "lähmt" doch! Zeter mordio. Aber es ist hier so viel Schwefel im Raum und so viel süßliche Heuchelei - wo kommen die her?

Es ist das alles eine Art Dejavu. Nachdem ich seit 2010 den Begriff "Verdummung" benutze (GA-j! 4/2010), durfte ich - glaube letztes Jahr - feststellen, daß es auch mein lieber - mit den Rechtskonservativen liebäugelnde Bloggerkollege und Monotheist Michael Blume - im Einklang mit Kirchenfürsten - verwendete - natürlich wiederum: gegen die "Verschwörungstheoretiker". Ja, wenn man wenigstens noch Einfälle hätte. Aber alles, alle Ausdrücke muß man von der Gegenseite nehmen, um diese Kennzeichnungen von sich selbst abzuwehren im Orwell'schen Neusprech. So natürlich auch vom Videokanal "wir Jesuiten". Dies alles einmal nur als einige wenige der vielen Pralinchen in diesem Video. Ist er übrigens nicht wunderhübsch, dieser leichte Pfarrerston? Ob der Sprecher mal nicht Theologie studiert? ;)

Abschließend noch das folgende. Man mag es erstaunlich finden, wie viel Mühe sich "wir selbst" resp. "wir Jesuiten" gibt. Zum Beispiel im Einfühlen in die Gefühlslagen der jungen, nachwachsenden Generation eines Volkes, die sieht, wie ihr alle weltgeschichtlichen Felle davon schwimmen. Das mag man wirklich erstaunlich finden. Und das verleitete uns auch im ersten Absatz davon zu sprechen, daß einem einmal wieder "unheimlich" werden könne, wenn man sieht wie gearbeitet wird. Immerhin: Hut ab, alle Achtung für diese Mühe im Einfühlen. Man hätte es ihm fast abgenommen.

Aber wer solches Astroturfing schon länger beobachtet - so wie wir - der weiß, daß man sich diese Mühe schon immer gegeben hat (s. z.B. Stud. Nat. 2011). Oh, man ist darin ganz schön gut. Da könnte man Geschichten erzählen! Geschichten über Geschichten. Man wird da richtig zu einem "Versteher" von Leuten, die einen echten gesellschaftlichen Aufbruch erstreben. Anders funktioniert ja auch Hijacking nicht. Für die Mühe jedenfalls gibt es schon einmal 100 Punkte.

"Wer sich im Theologiestudium verplappert ..."

Ergänzung (30.3.17). Wir werden wohl schon den richtigen Riecher gehabt haben, als wir vermuteten, der Macher von "wir selbst" sei Theologiestudent - oder sei es einmal gewesen. Wer darauf so sensibilisiert ist wie wir, riecht ja Pfaffen auch zehn Meter gegen den Wind. Man entschuldige schon! Und nun entdecken wir, daß das in einem Video schon vom 27.12.16 (5) eigentlich mehr als deutlich wird (Yt). In ihm argumentiert "wir selbst" insgesamt so, wie ich auch argumentieren würde, wenn ich fanatischer katholischer Christ und Jesuit in heutiger Zeit wäre. Zum Beispiel hebt er auf Josef Ratzinger ab und auf sein Religionsgespräch mit Jürgen Habermas und auf Habermas' "Rückkehr zur Religion". Er steht also völlig auf der, ähm, nunja: "Höhe" der geistigen Debatten unserer Zeit soweit sie sie rund um die katholische Kirche stattgefunden haben und positioniert sich - aus jesuitischer Sicht - außerordentlich brav und geschickt. Außerordentlich. Besser wird man es wohl kaum tun können. (Wenn auch vielleicht ein wenig weniger Naivität und ein wenig mehr Gerissenheit natürlich nicht schaden könnten. Aber "wir selbst" ist ja noch jung. Und dressier-, äh... lernfähig ...)

Abgesehen von dem ständigen Schäfchentreiben zwischen Islam und Christentum, das er in diesem Video und auch sonst - ganz auf der Neocon-Linie - betreibt, denkt er völlig, völlig in den Denkstrukturen der katholischen Kirche. Völlig. Er ist ein 150-Prozentiger. Das ist die Aussage des gesamten Videos. Und in Minute 8'09 sagt er so konkret wie nur immer möglich:

Leeres Grab, Auferstehung der Toten, Kreuzestod Christi als Sühneopfer für die Sünden der Menschen, Jüngstes Gericht, Heilsnotwendigkeit der Kirche - wer sich im Theologiestudium verplappert und zugibt, an derlei zu glauben, hat schlechte Karten.

Allerliebst vor allem das letzte: "Heilsnotwendigkeit der Kirche". Das ist zutiefst monotheistisch gedacht. "Kein Heil außerhalb der Kirche". Wer nicht katholischer Christ ist, kommt in die Hölle. Insgesamt jedenfalls wird so etwas nur jemand sagen können, der selbst einmal Theologie studiert hat. Und dann gleich der nächste Satz:

Der letzte dezidiert katholische Intellektuelle, der was zu sagen hatte, und der dementsprechend auch gehört wurde, war Kardinal Josef Ratzinger.

Das sagt der "hochsensible" "wir selbst"- (sprich "wir Katholiken"-/"wir Jesuiten"-)Blogger in seinem so süßlich-verständnisvollen Ton, ohne auch nur mit einer Silbe auf den Umstand zu sprechen zu kommen, daß genau dieser Josef Ratzinger für zehntausende von Fällen von sexualisierter Gewalt an Kindern weltweit wie kein zweiter Mensch seiner Generation verantwortlich gewesen ist, verantwortlich dafür, daß das Wissen um zehntausende solcher Verbrechen innerhalb der katholischen Kirche nicht an die staatlichen Stellen weiter geleitet wurde, und daß tausende oder zehntausende von Verbrechern als Priester einfach "versetzt" wurden in andere Gemeinden, wo sie dieselben Verbrechen weiter begehen konnten. Diese Tatsache dürfte den Blogger "wir Jesuiten" wohl schon ausreichend kennzeichnen. Daraus ist nämlich zu folgern, daß auf seinen süßlich-verständnisvollen Tonfall, daß auf seine angebliche "Hochsensibilität" nicht die Bohne zu geben ist. Schließlich geht er hier gleichgültig über das Schicksal von zehntausenden von Kindern weltweit hinweg.

Wie kann man auf Josef Ratzinger als Intellektuellen noch in irgend einer Weise hören, wenn man sich seine Verantwortlichkeiten bewußt macht?

Und es ist weiterhin so zutiefst jesuitisch, daß der "wir selbst"-Theologe ständig sogar eine atheistische oder auch nur säkulare Kultur als auf den Wurzeln des Katholizismus beruhend herauszuarbeiten bestrebt ist. - Die Firma dankt und wünscht weiter gute Reise. - Schön übrigens auch - und allerliebst - das Jammern am Anfang des Video's über die vielen "Dislike's", die seine Video's von "Trollen" erhalten würden. Wir sind gerade auch zu einem solchen Troll mutiert, wir haben es getan, sein Video ... "gedisliked". Es qualmt aus ihm bei weitem zu viel Jesuitismus heraus.

In Bonn-Bad Godesberg gibt es das Aloisiuskolleg (Wiki). Gehen wir richtig in der Annahme, daß der liebe "wir selbst"-Theologe dieses schon von innen gesehen hat? Schon angesichts seines Dialektes liegt das nahe. Es sollte uns fast wundern, wenn nicht ...


/zuerst veröffentlicht 15.3.17
ergänzt und mit neuem 
Titel versehen: 30.3.17/

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*) beide übrigens rechtskatholisch gestrickt, wie schon - wenn an nichts anderem - zu erkennen an einem solchen Begriff wie "Reconquista" (3). Der Begriff kommt nicht von uns. :)
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  1. wir selbst: Die Lähmung im patriotischen Lager. 6.3.2017, https://www.youtube.com/watch?v=pAAfWD2D8yM
  2. Mut zur Wahrheit: Identitäre Bewegung - Karnevalscherz. 7.2.2017, https://www.youtube.com/watch?v=wE5nKfhWd3U
  3. Alexander, Nikolai (Reconquista Germania): Paranoide Trojanophobie. 4.5.206, https://www.youtube.com/watch?v=vMAC6ur0OPU
  4. noch mehr Astroturfing übrigens wohl hier: wir selbst: Gegen die Lähmung: Aktivierende Videos - 12 Videos. Zuletzt am 07.03.2017 aktualisiert. https://www.youtube.com/playlist?list=PL1afRUzqEVPyx8h0Uwj1XQ5pOA9OnMoiH
  5. wir selbst: Vom Atheist zum Christ - Eine geistige Reconquista Teil 1, 27.12.2016, https://www.youtube.com/watch?v=lJa-ivwr4NA&t=1008s

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